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Brauchen Katzen Nahrungsergänzung? Alles, was Besitzer wissen müssen!
Katzen sind ein wichtiger Bestandteil unseres alltäglichen Lebens. Statistisch betrachtet streifen sie durch jeden vierten Haushalt; ihre Gesamtpopulation wurde 2023 auf 15,7 Mio. berechnet. Somit kommt der Gesunderhaltung der Stubentiger eine entscheidende Bedeutung zu. Vor allem eine ausgewogene Ernährung beeinflusst ihre Vitalität und Lebensqualität. Doch wie können Besitzer sicherstellen, dass ihre Lieblinge immer alle notwendigen Nährstoffe erhalten? In diesem Artikel erfahren Halter alles über Futterzusätze:
Ergänzungsfutter für Katzen
Vor allem die Ernährung ist ein entscheidender Faktor dafür, wie alt ein Haustier wird. Besonders bei Jungtieren und bei älteren oder kranken Vierbeinern steigt der Bedarf an bestimmten Zusätzen.
Das gleiche gilt für Tiere, die mit Trockenfutter ernährt werden, die keine Alleinfuttermittel sind – oder beim BARF; also besonders artgerecht mit Rohfleisch und Innereien ernährt werden. Sogar bei dieser sehr gesunden Zubereitungsart fehlen manchmal Vitamine, Spurenelemente oder Fettsäuren. Das kann auch kein Snack ausgleichen. Der ANIfit-Fachberater steht Haltern hier immer mit Informationen zur Seite.
Taurin: Ein unverzichtbarer Nährstoff
Essenziell für Katzen ist Taurin. Die sogenannte Aminosulfonsäure muss über die Nahrung aufgenommen werden; sie unterstützt die Herzfunktion, das Sehvermögen und die Verdauung. Der Stoff wird zumeist in Form von Pulver (oder in Kapseln) verabreicht; einfach unter das Katzenfutter mischen, wenn es nicht schon im Nassfutter oder Trockenfutter enthalten ist.
Wichtig: Die manchmal geäußerte Sorge einer Überdosis Taurin ist unbegründet. Der Körper scheidet Überschuss-Mengen einfach wieder aus.
Vitamine und Mineralstoffe für Katzen: Die richtige Balance finden
Vitamine und Mineralstoffe spielen nicht nur in der Ernährung des Menschen eine zentrale Rolle. Sondern auch bei Katzen. Daher ist es wichtig, sich bei der Zugabe auszukennen. Hier erstmal eine grobe Übersicht. Der ANIfit-Experte gibt dann individuellen Rat:
- Vitamin A: Katzen können Vitamin A nicht selbst bilden. Sie müssen es über die Nahrung aufnehmen. Mangelerscheinungen sind kritisch, da das A-Vitamin essenziell für die Gesundheit von Augen, Haut, Knochen und Zähnen ist. Aber Vorsicht: Eine Überdosierung ist bei Katzen – insbesondere den älteren – kritisch. Es kann ihrer Leber schaden.
- Vitamin C: Sogenannte kritische Lebensumstände (zum Beispiel Stress, Erkrankungen oder das Alter) erhöhen den Bedarf an Vitamin C deutlich. Die Frage nach einer möglichen Überdosierung kann vernachlässig werden. Der Körper scheidet überschüssiges Vitamin C einfach wieder aus.
- Vitamin E: Wer sich besonders um das Immunsystem seiner Katze kümmern will/muss, der setzt auf Vitamin E. Unbedingt beachtet werden muss aber folgendes: Pflanzliche Öle, die als gute Vitamin-E-Lieferanten gelten, sind für die Samtpfoten schlicht weniger gut verträglich.
- Calcium: In jedem Katzenalter ist Calcium unverzichtbar – entweder für ein gesundes Wachstum oder die Stärkung der Knochendichte.
Lachsöl und Fettsäuren: Gut für Herz und Kreislauf
Katzen-Ergänzungsfutter mit Fettsäuren stärkt nicht nur das Wohlgefühl eines Vierbeiners. U.a. Omega-3-Fettsäuren (z.B. in Lachsöl) sind Alleskönner – insbesondere Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Samtpfoten können diesen Stoff nicht selbst bilden. Daher sorgt diese Ergänzung bei Katzen, die z. B. an chronischer Arthrose leiden, dafür, dass die Entzündungsprozesse im Körper reduziert werden.
Fettsäuren hingegen regulieren den Cholesterinspiegel und fördern die Herzgesundheit. Dies ist wichtig für ältere Vierbeiner oder solche, die anfällig für Herzprobleme sind. Doch Lachsöl und Fettsäuren sind nicht nur gut für die innere Gesundheit. Auch der Optik kommen sie zugute Wohnungskatzen mit einem matten Fell oder einer darunter zu Schuppen neigenden Haut sollten unbedingt Katzenzusatzstoffe verfüttert bekommen: Eine baldige Besserung der Probleme ist sicher.
Lachsöl lässt sich übrigens leicht in Futtermittel integrieren – und gilt dabei als Appetitanreger für Katzen: Sie mögen den Geruch.
Unterstützung für die Verdauung
Die Verdauung ist immer wieder ein relevantes Thema in der Katzenernährung. Experten raten zu Katzengras und zur Gabe von Enzymen wie Protease oder Lipase. Katzengras ist ein bewährtes Mittel, das es den Tieren erleichtert, beim Putzen verschluckte Haare wieder auszuscheiden. Die Verdauungsenzyme sind ebenfalls wichtig – vor allem aber dann, wenn die Katze unter z.B. einer Pankreasinsuufizienz leidet.
Die ANIfit-Experten raten auch dazu, immer sogenannte Futterkohle im Haus zu haben. Die Kohle wird nicht vom Körper aufgenommen, führt aber dazu, dass Giftstoffe aus dem Magen-Darm-Trank schneller abstransportiert und Durchfälle bekämpft werden können. Die Gabe von Malzpaste ist zwar genauso gut für die Verdauung (Stichwort „Anti-Hairball-Effekt“), allerdings enthält sie viel Zucker und Fett.
Auf die Fellgesundheit kommt es an
Übrigens: Nicht nur Fettsäuren machen das Fell schön. Auch Bierhefe und Biotin (Vitamin H bzw. B7) sind wertvolle Unterstützer, damit die Haare wieder glänzen und gesund sind. Die beiden Ergänzungsmittel sorgen zudem für starke Krallen. Weil sie aber so reich an Vitaminen und Mineralstoffen sind, dürfen sie nur in Maßen verabreicht werden. Ansonsten droht eine Belastung der Nieren.
Vorteile und Auswirkungen von Nahrungsergänzungsmitteln
- Bei heranwachsenden, tragenden oder älteren Katzen herrscht eindeutig größerer Nährstoffbedarf. In diesen Phasen sind Ergänzungsmittel in jedem Falle wichtig für das Wohl des Tieres.
- Wenn Katzen an Gelenkerkrankungen oder an Verdauungsstörungen leiden, sorgen Nahrungsergänzungsmittel für eine deutliche Linderung.
- Zusatzstoffe (wie Omega-3-Fettsäuren oder Biotin) sorgen dafür, dass eine Katze vitaler ist und optisch frischer wirkt.
- Nährstoffe wie Vitamin A oder Calcium dürfen nur vorsichtig dosiert ins Futter gemischt werden. Ansonsten drohen Schäden an der Leber oder den Nieren. Hier ist eine Rücksprache mit einem Tierarzt nehmen.